Foodtruck gründen - Tipps zum erfolgreichen Start

Foodtruck gründen - Tipps zum erfolgreichen Start

Der Traum vom eigenen Imbiss oder Foodtruck wird immer beliebter. In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte, um einen Foodtruck gründen zu können.

Selbstständig machen als Foodtrucker

Der Traum der Selbständigkeit erfasst immer mehr junge Menschen und mittlerweile ist das Gründen von einem Start-Up bereits fast zu einem Trend geworden. 2020 wurden trotz Corona allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 630´000 Unternehmen gegründet.

Die Selbständigkeit bringt vielerlei Vorteile mit sich. Auf dieser Idee basiert auch das Geschäftsmodell von Foodtrucks. Es kann unabhängig von Zeit und vor allem Ort Street Food verkauft werden. Die Personalkosten sind deutlich geringer als in einem gewöhnlichen Restaurant und auch die fixen Kosten liegen meist tiefer als gewöhnlich.

Zusätzlich kann ein Foodtruck auch für diverse Events interessant sein. Beispielsweise tummeln sich bei beliebten Festivals reihenweise Foodtrucks mit unterschiedlichen Köstlichkeiten. 

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Franchise - Ja oder Nein?

Egal ob bei Restaurants oder Foodtrucks: Es gibt immer Marken, die man in den Städten an mehreren Plätzen sieht. Aber wie kann das finanziell bei einem Foodtruck-Business funktionieren? Die Antwort darauf ist simpel. Diese Standorte arbeiten in einem Franchise-System.

Ein Franchise-System ist ein Vertriebssystem, basierend auf einer Partnerschaft. Einem Neugründer wird ein bereits etabliertes und bestehendes Geschäftskonzept zur Verfügung gestellt. Der Unternehmer bezahlt dafür eine sogenannte Franchise-Gebühr. Der Franchisegeber erlaubt dem Franchisenehmer für eine vertraglich festgelegte Dauer, das entwickelte Geschäftsmodell sowie die grundlegende Idee verwenden zu dürfen. Dadurch können die Gründungskosten tief gehalten werden, weil man für die Vermarktung keine Ausgaben hat. Die Marke des Franchisegebers ist bereits bei den Kunden bekannt.

Die Vorteile sich für ein Franchise Business zu entscheiden:

  • Schneller Markteintritt: Durch das bereits bestehende Konzept verläuft der Markteintritt deutlich schneller. Meist unterstützt der Franchisegeber den Franchisenehmer auch während der Gründung.

  • Geringeres Risiko: Eine Neugründung bringt immer ein Grundrisiko mit sich. Doch durch das Verwenden eines bereits etablierten Konzepts beläuft sich dieses Risiko geringer als bei einer kompletten Neugründung.

  • Bessere Konditionen: Durch die Vernetzung zu einem etablierten Partner ist es möglich, besondere Konditionen für den Einkauf zu erlangen.

  • Fokus: Der Fokus des Franchisenehmer liegt beim Verkaufsort. Dort kümmert er sich um den reibungslosen Ablauf und die Kundenbetreuung. Der Franchisegeber hingegen konzentriert sich auf die Weiterentwicklung der Marke. Dazu gehört sowohl die Marktanalyse als auch das finanzielle Controlling. So kann sich jeder Partner in diesem System auf eine bestimmte Aufgabe konzentrieren und diese täglich perfektionieren.

  • Du benötigst kein hohes Kapital für den Start, weil der grösste Posten "Marketing" wegfällt. Deshalb sind die Gründungskosten tiefer.

Die Nachteile vom Franchise-System:

  • Selbstständigkeit: Als Franchisenehmer muss man sich an vertraglich festgelegten Regeln und Arbeitsabläufe halten. Die Freiheit, die man mit einer klassischen Selbstständigkeit verknüpft, wird somit eingeschränkt. 

  • Kosten: Das Konzept wird einem nicht einfach so übergeben. Es fallen immer wieder Kosten an, wie die vertraglich festgelegten Franchisegebühren oder weitere Lizenzkosten. Vielfach können die Kostenstrukturen unübersichtlich sein. Deshalb ist es wichtig, dass du zu Beginn den genauen Kapitalbedarf mit deiner Bank ermittelst. Mache hier auf jeden Fall vor dem Start eine gründliche Kostenaufstellung.

  • Mit gehangen, mit gefangen: Bei einem plötzlichen Skandal oder bei einem schlechtem Ruf der Marke ist der eigene Foodtruck automatisch davon betroffen.

Foodtruck eröffnen - So geht es

Du hast dich definitiv entschieden und du möchtest deine Geschäftsidee, einen Imbisswagen zu eröffnen, endlich in die Tat umsetzen? Doch wie fange ich genau an und auf was muss ich besonders achten? Zu Beginn einer Gründung tauchen immer viele Fragen auf und der administrative Aufwand ist sehr hoch. Damit du den Überblick nicht verlierst, haben wir dir das Wichtigste zusammengefasst.

Für den Start benötigst du als Erstes einen sogenannten Businessplan. Mit dem Businessplan umschreibst du deine Geschäftsideen, Produkte und Dienstleistungen. Wichtig ist dabei auch zu erwähnen, welche Voraussetzungen du bei einem Start benötigst: Wie viel Geld benötigst du bei einer Neugründung oder wie viel du verkaufen musst, damit deine Grundkosten (Miete, Löhne, Material) bezahlt werden können. Den Businessplan musst du immer auch bei der Bank vorlegen, wenn du einen Kredit beantragst.

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Businessplan - Was muss rein?

Der Businessplan hat immer eine bestimmte Form und folgende Informationen müssen enthalten sein:

  1. Eine Zusammenfassung deiner Geschäftsidee: Umschreibe erst einmal in wenigen Sätzen dein Geschäft. Gehe aber noch nicht im Detail auf die einzelnen Punkte ein, dafür hast du später genug Zeit.

  2. Stelle das Gründerteam vor: Eine Unternehmensgründung steht und fällt mit dem Gründerteam. In diesem Abschnitt werden die Gründer vorgestellt, die zu erledigenden Aufgaben beschrieben und die bereits gesammelten Erfahrungen und Qualifikationen aufgelistet.

  3. Geschäftsidee: Hier wird die Dienstleistung genau beschrieben. In unserem Fall, die Eröffnung eines Streetfood-Business. Umschreibe auch, welche Voraussetzungen du bei der Gründung erfüllen musst.

  4. Zielgruppe: Für einen erfolgreichen Businessplan muss eine detaillierte Zielgruppenanalyse durchgeführt werden. Darauf kann nicht nur das Marketingkonzept abgestimmt werden, sondern auch der Standort, an welchem der Foodtruck stehen soll. Eine Liste an ausgefallenen Imbiss-Ideen findest du hier.

  5. Marketingplan: Auch ein Foodtruck benötigt eine passende Marketingstrategie. In der Strategie definiert man, wie du Kunden gewinnst und wie deine Werbung aussehen soll. Mache an dieser Stelle auch gleich eine Marktanalyse, um deine Konkurrenten kennenzulernen.

  6. Finanzplan: Detaillierte Auflistung aller bereits angefallener und noch zu tätigenden Kosten. Dieser Punkt ist sehr wichtig bei einer Anfrage nach einem Kredit.

  7. Recht und Steuern: Eine Gründung ist mit vielen administrativen Aufgaben und Behördengängen verknüpft. In diesem Abschnitt des Businessplans sollen die nötigen Anmeldungen und Prozesse erwähnt werden. Beachte hier auch, sobald du alkoholische Getränke verkaufen willst, benötigst du je nach Land zusätzliche Genehmigungen für den Foodtruck. In der Schweiz ist ein sogenanntes Wirte-Patent Voraussetzung und in Deutschland/Österreich musst du einen Antrag auf Bewirtung bei den Behörden stellen.

  8. SWOT-Analyse: Eine SWOT-Analyse (Stärken und Schwächen-Analyse) soll das Unternehmen im Kontext der Branche ein letztes mal analysieren und einordnen. Die Stärken und Schwächen deines Unternehmens werden verglichen mit den Chancen und Risiken, die der Markt bereit hält.

Mit dem Businessplan hast du bereits eine wichtige Vorbereitung für deinen Foodtruck getätigt. Im nächsten Abschnitt haben wir dir Tipps für den Betrieb zusammengefasst.

Checkliste: Foodtruck

Die Vorstellung, einen Foodtruck oder einen Imbiss zu eröffnen, ist einfacher als die Umsetzung. Man kann eben nicht einfach einen alten Truck kaufen, diesen renovieren, Nahrungsmittel kaufen und sich an einen beliebigen Standort hinstellen und einfach anfangen zu verkaufen.

Um einen Food Truck erfolgreich zu eröffnen, müssen einige wichtige Schritte unternommen werden. Zuerst einmal muss man das Gewerbe anmelden, dann sollten Genehmigungen und Lizenzen beantragt werden. Hierzu gehört der Gewerbeschein für Gaststätten und der Antrag auf Bewirtung. Je nach Land und Standort kommen mehrere Dokumente und Anforderungen dazu. Hier sollte man sich unbedingt genau informieren!

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Vor allem auch in Hinblick auf die Hygiene müssen vor allem in Food Trucks einige Standards eingehalten werden. Auch hier gibt es Gesetze, an die man sich halten muss. Wenn alle Behördengänge ordnungsgemäß verlaufen sind, kann man sich nun an die Einrichtung und das Design des Trucks machen.

Foodtruck mieten oder kaufen?

Das Wichtigste bei einem Imbiss auf Rädern ist der Wagen an sich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Truck zu erwerben: Entweder man kauft einen neuen oder einen gebrauchten Foodtruck. Die dritte Möglichkeit ist es, einen Foodtruck zu leasen. Hier bezahlt man wie bei einem normalen Leasing eine monatliche Gebühr.

Der Neukauf ist die kostspieligste Variante und oftmals muss die Gastronomieausstattung extra noch dazu gekauft werden. Der Vorteil ist jedoch, dass man keinen Kompromiss eingehen muss in der Ausstattung, sondern sich das geeignete Modell und die Marke selbst auswählen kann. Bei einem gebrauchten Foodtruck gibt es vermutlich bereits vereinzelte Gebrauchsspuren. Aber mit etwas Glück findest du unter den Gebrauchten auch mal ein Schnäppchen.

Das Risiko bei einem Kauf ist generell deutlich höher als bei einem Leasing. Im Falle eines Scheiterns ist der Schaden bei einem Leasing nicht ganz so hoch, wie bei einem Kauf. Ein weiterer Vorteil des Leasings ist, dass bei vielen Foodtruck-Vermietern bereits einen Großteil der Ausstattung inkludiert ist. So kann man sich auch die Anschaffung von diversen Küchengeräten sparen.

Standort(e) und Zielgruppe festlegen

Mit dem Foodtruck möchtest du Kunden ansprechen, welche grundsätzlich nur eins haben, nämlich "hunger". Doch welche äußeren Einflüsse können auf diese Zielgruppe einwirken?

Die Nachfrage nach Essen ist vor allem mittags und abends höher als sonst. Zudem können Bedürfnisse und Ereignisse auf Zielgruppen einwirken. So zum Beispiel das Verlangen, nach einer ausgiebigen Partynacht in einen frischen Döner zu beißen. Unteranderem ist die Zielgruppe eines jeden Foodtrucks stark vom Standort abhängig und umgekehrt genauso.

Die Bewirtung im Freien ist stark abhängig von der Laufkundschaft. Aus diesem Grund sollten sich Foodtrucks an Orten positionieren, die stark frequentiert werden. Foodtrucks, die ihren Standort in der Nähe von Bürogebäuden oder Bildungszentren haben, werden vor allem in der Mittagszeit stark besucht. Viele nehmen sich kein Mittagessen mit oder wollen etwas Abwechslung und nicht immer in der Kantine essen. Diese Personen gehen somit gerne zum nächstgelegenen Imbiss.

Auch Touristen sind gute Kunden für den Imbisswagen. Vor oder nach einer langen Reise kann durchaus noch das Hungergefühl aufkommen. Um dies zu stillen, hilft der Foodtrailer direkt beim Bahnhof oder an der nächst gelegenen Bushaltestelle.

Zu guter Letzt sind Messen und Events immer ein guter Standort für Foodtrucks. Meist weisen die Veranstalter solche Events dann auch auf den Foodtruck hin, falls eine Absprache beziehungsweise eine Zusammenarbeit besteht.

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Kosten und Finanzierung deines Foodtrucks

Ein Foodtruck Business ist mit einigen Kosten verbunden. Diese Kosten fallen bereits an bevor überhaupt Einnahmen generieren werden können. Um diese anfallenden Kosten begleichen zu können wird eine passende Methode zur Finanzierung benötigt.

Die erste Variante zur Finanzierung eines Foodtrucks ist die Finanzierung über das Eigenkapital. Bei einer Gründung wird meist bereits selbst Geld zurückgelegt, um dies dann in das eigene Business investieren zu können. Somit wird natürlich die Abhängigkeit von Kreditgebern umgangen und auch die Rückzahlung von Krediten kann verhindert werden.

Die naheliegendste Methode der Finanzierung ist die Fremdfinanzierung. Hier werden Kredite bei Banken oder Kreditinstituten beantragt. Um einen solchen Kredit zu erhalten, müssen Informationen bereitgestellt werden, um eine Garantie zu liefern. Diese Garantie beinhaltet unter anderem einen Businessplan, welcher alle Kosten und die kommenden Schritte detailliert auflistet. Der Businessplan gibt auch eine Übersicht des Kapitalbedarfs sowie über die zu erwartenden Einnahmen. Daraus können die Banken oder Kreditinstituten die Rendite berechnen.

Eine weitere Möglichkeit ist das Crowdfunding. Durch das Crowdfunding wird bei Erfolg nicht nur das Unternehmen finanziert, man kann auch an Aufmerksamkeit (Branding) gewinnen. Somit ist auch der erste Schritt zur Vermarktung getan und man kann sich bereits durch das Crowdfunding einen treuen Kundenstamm aufbauen. 

Doch was beinhaltet eigentlich die anfallenden Kosten? Auf der einen Seite haben wir die Materialkosten wie der Foodtruck sowie der gesamten Ausstattung. Dies beinhaltet eine vollständige Küche mit Kühlschrank, Geschirr und notwendige Küchengeräte wie Backofen, Herd oder Waffeleisen. Die Notwendigkeiten der Ausstattung differenzieren sich je nach Geschäftsidee.

Auf der anderen Seite fallen die Personalkosten und die Produktionskosten (Lebensmittel) an. Doch gerade bei Foodtrailern kannst du diese zwei Kostenpunkte gut steuern und auf das minimum beschränken. Standgebühren, Lizenzen und Fahrkosten sind in der Kostenübersicht auch nicht zu vergessen.

Ein geeignetes Kassensystem speziell für die Gastronomie sollte auch vorhanden sein. Hierfür eignet sich das mobile Cloud-Kassensystem von Paymash. Damit kannst du immer und überall dein Geschäft und die Kosten verwalten. Zudem gibt es noch einige Funktionen speziell entwickelt für Imbisse und Foodtrucks.

Design und Marketing

Ein Foodtruck sollte auffallen. Denn wenn man ihn nicht sieht, wird niemand auf dein kulinarisches Angebot aufmerksam. Das Design eines Foodtrailers hat einen großen Einfluss auf den Verkauf. Bei der Gestaltung kannst du der Kreativität freien Lauf lassen. Aber Achtung, ein schlankes Design erzieht mehr Wirkung als zu viele Extras.

Das Design deines Foodtrucks sollte aber auf das Street food Angebot hinweisen. Trucks, die Süssigkeiten wie Waffeln oder Eiscreme anbieten sind meist in knalligen Farben designed. Foodtrailers, die Burger und Pommes anbieten, sind oftmals dunkel lackiert und ein grosser illustrierter Burger prangert an dem Truck. Hin und wieder ist der Name am Dach des Trucks mit leuchtenden Buchstaben beschriftet. So kann man die Imbisse auch im dunkeln erkennen.

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Das Design der Trucks ist auch die beste Werbung. Durch das Design kannst du sowohl positiv als auch negativ auffallen. Bei einem modernen und kreativen Design bleibt gerne mal der Blick hängen. Durch knallige, immer wieder kehrende Farben schaffst du dir auch einen individuellen Wiedererkennungseffekt. Nutze die Farben und den Stil deines Food Trucks auch im Marketing. Gestalte deine Sozialen Netzwerke mit denselben Farben und Formen und kreiere somit eine einheitliche Marke.

 

FAQ

Das wichtigste ist ein Food Truck. Zusätzlich braucht man Ausschank Lizenzen, Standerlaubnisse und einen Businessplan. Dien Gewerbe muss unbedingt angemeldet sein und die lokalen Rechtsvorschriften müssen erfüllt werden. Für die Innenausstattung des Trucks werden dann noch diverse Küchengeräte, Geschirr und selbstverständlich auch Lebensmittel benötigt. Damit du immer und von überall aus mit deinem Food Truck Street Food verkaufen kannst, brauchst du ein mobiles Kassensystem speziell für Foodtrucks, dass dich und deine Branche mit passenden Funktionen optimal unterstützt. Beispielsweise die Gastronomie Kasse von Paymash.

Die Einnahmen sind Abhängig von den vielen externen Einflussfaktoren. Beispielsweise dem Standort, den Stosszeiten, Feiertagen etc. Zwischen 2500 und 8000 Euro Brutto ist vieles möglich. Es gibt keine Garantie was und wie viel man pro Monat verdient. Nebst den bereits genannten Einflussfaktoren kann der Umsatz auch saisonal variieren. Wichtig ist, die Ausgaben und Einnahmen immer genau im Überblick zu haben um so nicht ins Minus zu gelangen.

Auch dies variiert. Es gibt bestimmte Plätze, wo man einen Food Truck aufstellen darf. Man benötigt aber immer eine Bewilligung. Am besten wird dies mit den Städten direkt besprochen und abgeklärt. Zusätzlich kann man aber seinen Foodtruck auch für Events anbieten. Beispielsweise für Hochzeiten und Messen. Damit potenzielle Kunden auf deinen Truck aufmerksam werden für ihr nächstes Event, solltest du dies auch auf deiner Website sowie auf Social Media anbieten.