Bar eröffnen - diese 10 Punkte gilt es zu beachten

Bar eröffnen - diese 10 Punkte gilt es zu beachten

Du willst eine Bar eröffnen und dich selbständig machen? In diesem Beitrag geben wir dir wichtige 10 Tipps mit auf dem Weg.

Eine Bar eröffnen ist ein Traum von vielen Menschen. Wie bei vielen Branchen bedeutet die Selbstständigkeit viel Arbeit. Dafür bist du dein eigener Chef und kannst deine Vision von einer eigenen Bar umsetzen. In diesem Beitrag haben wir die wichtigsten Punkte zusammengefasst und geben dir Tipps mit auf den Weg.

1. Kauf oder Miete?

Sobald du eine eigene Bar eröffnen möchtest, stellt sich schnell die Frage, ob du eine kaufen oder mieten sollst. Bei dieser Frage kommt es vor allem auf deine finanziellen Voraussetzungen bei einer Gründung drauf an. Denn ein Kauf ist deutlich teurer als eine Bar zu pachten. Folgende Möglichkeiten für eine eigene Bar hast du:

  • Kaufen: Bei einer Übernahme durch einen Kaufvertrag übernimmst du den Mietvertrag vom Vorbesitzer und bezahlst eine Ablösesumme für das Inventar.

  • Du kannst eine Bar aber auch pachten. Dabei bezahlst du dem Besitzer eine Mietsumme für die Nutzung. Die Einrichtung und das Lokal bleiben im Besitz vom Vermieter. Der Nachteil von einer Pacht ist, dass du die Einrichtung nicht selber gestalten kannst. Dagegen ist diese Form der Übernahme deutlich günstiger als bei einem Kauf.

  • Die dritte Möglichkeit ist eine Kaufmiete. Du kaufst dem Besitzer das Inventar und die Einrichtung ab, die Räumlichkeiten mietest du aber. Bei einer Neugründung ist dies die häufigste Form.

Bei einem Kauf einer bestehenden Bar kann die Erteilung einer Betriebsbewilligung einfacher sein. Hingegen sind die Auflagen bei einer Neugründung deutlich strenger. Solltest du eine Bar übernommen haben, empfiehlt es sich trotzdem vorgängig den Kontakt zum Bauamt aufzunehmen, um allfällige bauliche Veränderungen genehmigen zu lassen.

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Eine Übernahme einer bestehender Bar bietet dir gewisse Vorteile. So ist ein guter Strandort bereits vorhanden und du kannst vielfach ein funktionierendes Team übernehmen. Eine Gaststättenkonzession oder ein Wirtepatent läuft bereits auf den bestehenden Betrieb resp. Vermieter. Eine Anpassung ist einfacher, da diese bereits vorbereitet ist. Auch bestehende Versicherungen können leichter übernommen werden. Dabei kennen die Versicherer bereits die Bar und deren Risiko. Deshalb ist eine Übernahme meistens günstiger, als eine neue abzuschließen. Betreffend der zukünftigen Finanzierung kannst du bereits bestehende Planzahlen aus den vergangenen Jahren vorweisen. Ein Investor oder eine Bank kann damit der finanzielle Erfolg besser abschätzen. Der Zugang zu einem Kredit wird damit einfacher.

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2. Rechtliche Bedenken und Voraussetzungen

Wenn du eine eigene Bar eröffnest, wirst du gegenüber deinen Gästen und Mitarbeitern eine hohe Verantwortung tragen. Die Sicherheit steht dabei an erster Stelle sein. Aus diesem Grund gibt es in der Gastro Branche zahlreiche Vorschriften und Verordnungen. Informiere dich vor der Gründung über die Genehmigungen und Voraussetzungen. Für dieses Thema haben wir dir eine kurze Checkliste zusammengetragen:

Für eine Eröffnung einer Bar benötigst du eine Gaststättenkonzession. In der Schweiz ist dies gleichzusetzen mit einem Wirtepatent. Mit einer solchen Konzession erhältst du eine automatische Schanklizenz für alkoholische Getränke.

Eine solche Konzession ist immer auf ein Lokal und eine Person gebunden. Falls du mehrere Bars eröffnen willst, benötigst du jeweils eine weitere Konzession. Für die Beantragung musst du u. a. folgende Unterlagen einreichen:

  • Aktuelles polizeiliches Führungszeugnis
  • Gewerbeanmeldung
  • Auszug aus dem Gewerbezentralregister
  • Gesundheitszeugnisse
  • Miet- oder Pachtvertrag
  • Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt

Für deine Mitarbeitende musst du einen Gaststättenunterrichtungsnachweis erbringen. Dabei muss dein Barkeeper eine Schulung für die aktuellen Hygiene Vorschriften und der Lebensmittelsicherheit (HCCP) besuchen. Dieser Nachweis ist für die Sicherheit bedeutsam, da in einer Bar mit offenen Lebensmitteln und Getränke für Cocktails gearbeitet wird. Eine solche Schulung kann in Deutschland bei der Industrie und Handelskammer besucht werden.

Zudem musst du nachweisen können, dass die Räumlichkeiten deiner Bar den Vorschriften der Gaststättenverordnung entspricht. Gerade bei einem Umbau ist dieser Punkt sehr wichtig, weil du sonst unnötige Kosten generierst. Informiere dich im Vorfeld beim jeweiligen Bauordnungsamt.

Eine weitere Voraussetzung ist die Wahl einer geeigneten Rechtsform. Je nachdem wie hoch deine finanziellen Möglichkeiten als Gründer sind und welche Haftung du eingehen möchtest, wird für dein Unternehmen eine Rechtsform ausgewählt. Dies kann zum Beispiel eine GmbH, eine GbdR oder ein Einzelunternehmen sein. Dabei gilt der Grundsatz, je tiefer dein Gründungskapital für die Rechtsform ist, desto höher ist die persönliche Haftung der Inhaber. Bei einer GmbH haften die Gesellschafter mit dem Geschäftsvermögen. Hingegen bei einem Einzelunternehmen haftet der Inhaber mit seinem privaten Vermögen. Du solltest dir also im Klaren sein, welches Risiko du als Gründer eingehen willst.

Vor einer Eröffnung musst du dich noch über die Musik- und Fernsehgebühren informieren. Deine Hintergrundmusik ist nicht kostenlos. Damit du die Musikrechte für deine Bar erhältst, musst du dich in Deutschland bei der GEMA oder in der Schweiz bei der SUISA anmelden. Das gleiche Prinzip ist bei den TV-Übertragungen für eine Sport Bar. Je nach Sender, zum Beispiel Sky Sport musst du ein spezielles Abo lösen.

3. Welche persönlichen Anforderungen sind wichtig?

Um eine Bar zu eröffnen, ist eine abgeschlossene Ausbildung für die Genehmigungen keine Voraussetzung. Jedoch solltest du eine genügende Berufserfahrung in der Gastronomie mitbringen. Weiter wird von dir kaufmännische Kompetenzen erwartet. Als Bar Eigentümer solltest du mit den vorhandenen Ressourcen sowie mit Geld umgehen können. Denn die Margen sind in der Gastronomie niedrig und die Grundkosten hoch.

Auch eine professionelle Führung der Bar ist ein Muss. Wahre genügend Distanz zu den Kunden und hinterfrage dich immer wieder dein Konzept. Wie kannst du deinen Businessplan weiter optimieren? Mit einbegriffen ist auch eine sorgfältige Mitarbeiterplanung. Als Teamplayer ist es wichtig, dass du ein fähiges und funktionierendes Team zusammenstellen kannst. Dieser Beruf kann mit Nachtschichten und stressigen Situationen sehr anstrengend sein. Sei deshalb ein Vorbild, kreativ sowie durchsetzungsstark für deine Barkeeper. Und nimm die Gefahr von Alkoholismus ernst. Leider ist diese Krankheit in dieser Branche weitverbreitet.

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4. Welche Marketingstrategien sind sinnvoll

Nach einer Eröffnung wird deine Bar nicht automatisch über Nacht bekannt. Damit du deine gewünschte Zielgruppe erreichen kannst, ist ein guter Marketingmix nötig. Ebenfalls musst du finanzielle Mittel in eine aktive Bewerbung investieren. Auch bei einer Übernahme ist am Anfang das Marketing wichtig. Weil du hast sicherlich das bestehende Bar Konzept überarbeitet und dabei wirst du immer Stammkunden verlieren.

Versuche, dein Marketing skalierbar zu machen. Das heißt, finde heraus, mit welchen Werbemitteln du die Auslastung deiner Bar steuern kannst. Nutze dazu online und offline Kanäle. Auf Social Media kannst du Bilder von deinen Cocktails posten, Anzeigen über Google Ads schalten und für die Lokalzeitung einen Pressebericht über die geplante Bareröffnung einsenden. Auch Flyer verteilen kann eine hohe Wirkung erzielen. Eine weitere Möglichkeit ist eine Zusammenarbeit mit einem Veranstalter. Je nachdem wie groß deine Bar ist, können Events mehr Gäste anziehen.

Nach der Bareröffnung solltest du deine Werbung fortfahren. Lege hierfür ein monatliches Marketingbudget fest. Social Media Kanäle wie Facebook und Instagram sind für kleine Budgets besonders attraktiv. Inspiriere dich ruhig bei deiner Konkurrenz und übernimm die besten Ideen. Das Ziel mit einer Marketingstrategie sollte sein, dass deine zufriedenen Gästen deine Bar weiterempfehlen. Die Mund-zu-Mund-Propaganda ist immer noch die beste Werbung für deine Bar.

5. Kosten zur Eröffnung und Finanzierung

Wenn du eine eigene Bar eröffnen möchtest, taucht sehr schnell die Frage nach der nachhaltigen Finanzierung eines solchen Projektes auf. Aus diesen Grund musst du als Gründer einen Businessplan mit einem Finanzkonzept erstellen. Nicht nur das Finanzamt verlangt ein Betriebsbudget, sondern ebenfalls die Bank oder Geschäftspartner bei einer finanziellen Beteiligung.

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Um eine kleine Bar zu eröffnen, musst du mindestens mit 45.000 Euro rechnen. Solltest du eine bestehende Bar renovieren oder eine Neueröffnung ins Auge fassen kostet ein solches Vorhaben schnell einmal über 100.000 Euro. Und da ist der ordentliche Betrieb noch gar nicht mit einberechnet. Deshalb ist es wichtig, dass du vor einer Eröffnung einer Bar genügende finanzielle Reserven einplanst. Finanzexperten raten, dass du einen Puffer für die ersten 3 bis 6 Monate haben solltest. Denn im ersten Halbenjahr eines Betriebes solltest du keinen Gewinn einplanen. In Deutschland und Österreich wird das Kapital für die Gründung durch den Staat gefördert.

Folgende Kosten sollten im Finanzplan berücksichtigt werden:

  • Gründung
  • Miete inkl. Nebenkosten
  • Personal
  • Wareneinkauf
  • GEMA/SUISA & TV Gebühren
  • Werbung
  • Für Deutschland und Österreich: Berufsgenossenschaftsbeiträge
  • Versicherungen
  • Steuern
  • Zinsen
  • Kredit
  • Gaststättenkonzession / Wirtepatent
  • Reserven

Bei einem Umbau fallen noch Renovierungskosten sowie zusätzliche Kosten für die Einrichtung an.

Es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten. Zum einen kannst du deine Bar mit deinem eigenen Vermögen finanzieren. Dabei warst du deine eigene Unabhängigkeit. Oder du nimmst einen Kredit bei einer Bank auf. Auch einen Zusammenschluss mit mehreren Gesellschafter ist kann eine gute Finanzierungsquelle sein. Dabei bringt jeder Gründer ein gewisses Kapital mit und erhält prozentual ein Mitbestimmungsrecht. Auch das Franchisesystem ist eine gute Alternative deine Kosten zu Beginn so tief wie möglich zu halten. Hier übernimmst du ein bestehendes Konzept von einer Marke und bezahlst als Franchisenehmer nur die Miete, dein Personal sowie eine Franchisegebühr. Die Ausstattung und die Werbekosten werden dabei vom Franchisegeber getragen.

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6. Die ersten Schritte

  1. Bevor du eine Cocktail Bar oder eine Shisha Bar eröffnen kannst, brauchst du zu Beginn eine klare Vorstellung von einem Gastronomie Konzept. Was für eine Vision hast du? Was möchtest du mit einer Bar erreichen?

  2. Im zweiten Schritt musst du deine Vorstellungen in einem Businessplan formulieren. In diesem Konzept werden alle Details wie die Finanzierung, Lokalität, Personal usw. festgehalten.

  3. Lege die Rechtsform deiner Bar fest.

  4. Sobald du den Businessplan geschrieben und die Rechtsform ausgewählt hast, folgt nun die Umsetzung. Im vierten Schritt ist das Finanzielle im Fokus. Diese Punkte sind zu klären:

    1. Wie finanziere ich meine Gründung? Anhand deines Businessplans hast du ein realistisches Budget zur Hand. Jetzt stellt sich die Frage, wie viel Geld du für deine Bar zur Verfügung hast. Neben dem eigenen Vermögen kannst du noch weitere Geschäftspartner versuchen zu überzeugen. Oder du nimmst bei einer Bank einen Kredit auf. In Deutschland und Österreich werden außerdem durch den Staat Gründungen finanziell unterstützt.

    2. Kaufe ich eine bestehende Bar oder miete ich eine? Je nachdem, wie viel Geld du in deine Bar investieren kannst, hast du bezüglich deines Standorts verschiedene Möglichkeiten. Du kannst entweder eine bestehende Bar mit einer Pacht übernehmen. Diese ist die günstigste Variante. Dabei mietest du das Lokal sowie das ganze Inventar. Oder du kaufst eine bestehende Bar. Hierfür musst du aber mit einem mittleren sechsstelligen Betrag rechnen.
  5. Nachdem du das Finanzielle geklärt hast, musst du dich um die Bewilligungen kümmern. Vor allem benötigst du eine Gaststättenkonzession, damit du überhaupt deine Bar eröffnen kannst. Solltest du Mitarbeitende anstellen, müssen diese jeweils einen Gaststättenunterrichtungsnachweis erbringen. Je nach Bundesland resp. Kantone werden weitere Genehmigungen benötigt. Informiere dich deshalb frühzeitig bei den Behörden, was für Bewilligungen du haben musst. Sobald diese 5 Schritte erledigt sind, kannst du dich um die operative Umsetzung deiner Bar kümmern. Viel Erfolg.

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7. Das richtige Konzept und den richtigen Standort finden

Ein Konzept für ein Unternehmen ist nie nur ein Papiertiger. Sondern wird im laufenden Betrieb als Arbeitsinstrument gebraucht. In der Gastronomie beruht ein solches Konzept auf einem Businessplan. Mit einem Businessplan beschreibst du nichts anderes, wie du deine Bar eröffnen wirst. Dazu gehört die Organisation, die Rechtsform, das Marketing sowie die Finanzierung deiner Bar.

Ein Betriebskonzept wird außerdem für die Betriebsbewilligung benötigt. Die Behörden wollen dabei wissen, wie die Bars in der Gastronomie Branche nachhaltig betrieben werden können. Dazu gehört einerseits ein Konzept für die Lebensmittelsicherheit der Gäste und auf der anderen Seite wollen die Behörden nachgewiesen haben, dass du damit auch Geld verdienen kannst. Deine zukünftigen Geschäftspartner oder Kreditgeber wollen im Businessplan herauslesen können, ob sich ein finanzieller Einstieg in deine Bar wirklich lohnt.

Ein Betriebskonzept hat immer klare Vorgaben. Hier haben wir dir eine Checkliste vorbereitet, damit du nichts vergisst. So ist ein Businessplan aufgebaut:

  • Geschäftsidee
  • Zielgruppe
  • Markt- und Konkurrenzanalyse
  • Wie ist der aktuelle Wettbewerb in deiner Region?
  • Preise und Nachfrage
  • Öffnungszeiten
  • Kapazitäten - hast du einen zusätzlichen Aussenbereich?
  • Wie ist deine Bar erreichbar
  • Alle Wettbewerber anschauen und auflisten
  • Wo unterscheidest du dich von deiner Konkurrenz, wie kannst du dich in der Masse abheben?
  • Marketing- und Kommunikationsstrategie
  • Team
  • Unternehmen
  • Risikoanalyse
  • Standort
  • Ist abhängig von der Kundschaft, Konkurrenz und den Kosten
  • Finanzplan

Ein bedeutendes Thema für deine Bar ist der richtige Standort. Wieso ist das wichtig? Damit deine Bar besuchen, sollte die Anreise so einfach wie möglich sein. Deshalb ist ein zentraler Ort das a und o. Außerdem sollte deine Bar auch im Ausgangsviertel sein für etwaige Laufkunden. Stelle zudem sicher, dass deine Gäste mit dem öffentlichen Verkehr anreisen können sowie mit dem Auto genügende Parkplätze finden.

Nicht nur der Ort ist wichtig für deine Bar, sondern auch die richtige Ausstattung. Wenn dein Konzept auf eine Sportbar beruht, eignet sich ein Pub besser als ein Standort in einem Luxushotel. Deshalb richte den Ort auf deine Zielgruppe aus. Biete deinen Gästen ein einmaliges Erlebnis mit deinem Standort. Je ausgefallener deine Ausstattung ist, desto schneller verbreitet sich die Mund-zu-Mund-Werbung.

Eine Lokalität ist in der Regel teurer, je zentraler der Standort deiner Bar ist. Eine günstige Variante ist deshalb eine Pacht. Bei einer Pacht mietest du eine voll ausgestattete Bar. Der Mietzins ist abhängig vom erwirtschafteten Umsatz. Ein weiterer Vorteil von einer Pacht ist auch die Bekanntheit. Eine solche Bar kennen die Gäste meistens schon und deshalb ist die Werbung einfacher.

Eine weitere Möglichkeit, eine Bar zu eröffnen, bietet sich dir mit einem Franchisesystem. Bei einem Franchising eröffnest du mit einem bestehenden Konzept. Dabei ist der Ort bereits gegeben und du stehst weniger unter finanziellem Druck. Auch das Marketing wird vom Franchisegeber vorgegeben. Ein Beispiel für ein Franchisesystem sind die irish Pubs.

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8. Wie viel Verdienst ist am Anfang möglich?

Wie viel du am Anfang mit deiner Bar verdienst, ist vor allem von folgenden Faktoren abhängig:

  • Die Höhe deiner Grundkosten (Miete, Material, Personal usw.)
  • Anzahl Sitzplätze oder Stehplätze
  • Verkaufspreise deiner Drinks
  • Der Ort deiner Bar

Zahlreiche Finanzexperten raten ein genügend grosses finanzielles Polster beim Start zu haben. Es kann gut möglich sein, dass du in den ersten 3 bis 6 Monate keinen Umsatz erzielen wirst. Deshalb ist es wichtig, dass du mit deinem Finanzberater ein Budget erstellst. Ein Finanzberater hat das Know How, dir diese Frage anhand von deinem Businessplan zu beantworten.

9. Den Bekanntheitsgrad steigern

Eine klare Positionierung deiner Bar mit den angebotenen Drinks, der Innenarchitektur sowie deiner Mitarbeiter kann deinen Bekanntheitsgrad nachhaltig steigern. Veranstalte immer wieder passende Events in deiner Bar. So kannst du auf der einen Seite neue Stammkunden gewinnen. Und auf der anderen Seite generierst du für deine Social Media Kanälen neuen Content für Beiträge.

Bewirtschafte deine Social Media Kanäle gewissenhaft und seriös. Der Vorteil von Instagram, TikTok liegt auf der Hand. Mit gezielten Beiträgen kannst du günstig Werbung schalten und mehr potenzielle Neukunden erreichen als bei der Offlinewerbung. Generell solltest du in deinen Internetauftritt genügend Zeit und Geld investieren. Die heutigen Gäste informieren sich ausschließlich nur noch über das Smartphone. Zudem gibt es für die Gastronomie Branche zahlreiche Vergleichsportale. Eine mobile fähige Webseite ist daher ein Muss.

Setze auch auf aktuelle Gastronomie Trends. Hier ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Gegebenenfalls kannst du auch ein bereits bestehendes Betriebskonzept von deiner Konkurrenz übernehmen und verbessern. Wichtig bei einer Bar ist es, das Geschäft skalierbar zu machen. Das heißt, dass du ein Betriebskonzept erschaffst, wo du finanzielle Trigger hast. Zum Beispiel kannst du mit einer wiederkehrenden Aktion mehr verkaufen oder monatliche Events durchführen. Solche Umsatztreiber sichern dir einen regelmäßigen Umsatz. Ein gutes Barkonzept kannst du auch mehrmals anwenden und weitere Filialen eröffnen. Mit einem nachhaltigen Wachstum kannst du ebenfalls die Bekanntheit deiner Bar steigern.

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10. Was noch beachtet werden sollte

Eine Bar zu eröffnen ist nicht einfach und kann auch risikoreich sein. Hier haben wir dir ein paar Tipps aufgelistet, was du sonst noch beachten solltest:

Zahlreiche Gründer vergessen in der Planungsphase geeignete Versicherungen abzuschließen. Solltest du eine bestehende Bar übernehmen, kannst du in den meisten Fällen abgeschlossene Verträge direkt übernehmen. Folgende Versicherungen sind notwendig:

  • Betriebshaftpflichtversicherung
    • deckt Personenschäden ab
    • damit musst du nicht mit dem gesamten Vermögen haften
    • die Deckungssumme sollte zwischen 3 und 5 Millionen Euro sein
  • Inhaltsversicherung
    • in der Schweiz ist es gleichgesetzt mit einer Gebäudeversicherung
    • das Inventar und das Lokal wird versichert
  • Rechtsschutzversicherung

Solltest du vorhaben, eine bestehende Bar zu übernehmen, ist es wichtig, den Kaufpreis mit einer Unternehmensbewertung zu ermitteln. Vielfach besteht hier nämlich die Gefahr, dass für ein bestehendes Geschäft einen zu hohen Kaufpreis bezahlt wird. Mit einer solchen Bewertung kannst du dieses Risiko minimieren.

Nimm dich vor Lieferverträge mit einer langen Vertragsdauer in acht. Viele Getränkehersteller wollen mit dir mehrjährige Lieferverträge eingehen. Aber gerade in der Gastronomie ändern Trends und die Vorlieben deiner Gäste ständig. Wieso gehst du bereits zu Beginn einen langen Liefervertrag von einem Drink ein, bevor du überhaupt weißt, ob deine Gäste es auch wirklich mögen? Damit du am Anfang nicht in eine Kostenfalle tappst, schließe in den ersten Monaten keine längerfristigen Verträge ab.

 

FAQ

Bei einer kleinen Bar musst du mit Gründungskosten in der Höhe von ca. 45.000 Euro rechnen. Hier stellt sich auch die Frage, ob du eine bestehende Bar übernimmst oder ob es sich um eine Neueröffnung handelt. Wie hoch die Kosten aber effektiv ausfallen, hängt von deinem Betriebskonzept an.

Für einen Barbetrieb brauchst du keine Ausbildung. Jedoch musst benötigst du eine Gaststättenkonzession und für jeden Mitarbeiter einen Gaststättenunterrichtungsnachweis.

Damit du eine Bar eröffnen kannst benötigst du ein Betriebskonzept, Grundkapital ein Ort sowie eine Betriebsgenehmigung.

Wie viel du mit einer Bar verdienen kannst, hängt von der Grösse, Betriebskosten und Angebot ab. Eine kleine Bar setzt ca. 30.000 Euro pro Monat um.