Lieferservice eröffnen - mit diesen Tipps startest du durch

Lieferservice eröffnen - mit diesen Tipps startest du durch

Einen solchen Service anzubieten kann aufwendig sein. Mit diesen 15 Tipps wird dein Geschäft perfekt mit einem Lieferservice erweitert und dadurch zu einem vollen Erfolg.

Das Internet hat einen großen Einfluss auf unser tägliches Leben und die Digitalisierung scheint nie zu stoppen. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass nebst dem Einzelhandel auch die Branche der Gastronomie auf das World Wide Web zurückgreift. Nicht nur der technische Fortschritt, sondern auch externe Faktoren wie die Corona-Krise haben Einfluss darauf. Die Sprache ist von Lieferservicen. Im ersten Moment denkt man immer erst an die Lieferung von Burger, Pizza, Sushi oder anderen kulinarischen Highlights, doch der Lieferservice kann auch für Lebensmittel, Medikamente und andere Güter genutzt werden. Wie man einen Lieferservice richtig einsetzt und was man alles beachten muss, findest du in diesem Blog Artikel. Mit diesen 15 Tipps wird dein Geschäft perfekt mit einem Lieferservice erweitert und dadurch zu einem vollen Erfolg.

1. So klappt es mit der Gründung

Wenn man sich dazu entschieden hat, dass man einen Lieferservice definitiv in das eigene Geschäftsmodell integrieren möchte, muss man auf gewisse Dinge achten. Dazu gehören die Arten des Lieferservices, die Voraussetzungen und das Angebot. Dieses Konzept führt anschließend zu einem Businessplan und im besten Fall dann zu einer erfolgreichen Gründung.

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Arten des Lieferservice

Das Wort "Lieferservice" wird hauptsächlich mit dem ausliefern von bereits gekochten Gerichten verbunden. Lieferdienste wie Lieferando haben diesen anfänglich noch minimal ausgeschöpften Markt erobert. Wenn man sich nun selbst dazu entscheidet, einen Lieferservice zu gründen, dann hat man drei verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun.

Neugründung: Bei dieser Verfahrensweise steigt man mit der Gründung eines Lieferservice neu in die Selbstständigkeit ein. Hauptsächlich basiert diese Art darauf, Produkte von anderen Herstellern zu vertreiben. Wenn man sich dafür entscheidet, ist man lediglich für die Auslieferung zuständig, nicht aber für die Herstellung der ausgelieferten Ware. Im ersten Moment klingt es so, als wäre diese Gründung nicht mit außerordentlich viel Aufwand verbunden. Um überhaupt erst einmal Produkte zu haben, muss man sich auch um Hersteller kümmern, die einem mit der Ware versorgen. Natürlich kannst du aber auch sowohl die Herstellung als auch den Vertrieb der Produkte übernehmen.

Bei einer Neugründung ist der Gründungsaufwand deutlich größer als bei einer anderen Variante, denn es muss ein Businessplan dafür angefertigt werden. Der Lieferservice wird dann wie ein eigenständiges und alleinstehendes Unternehmen angesehen.

Ergänzung zu einem Geschäft: Bei dieser Variante wird ein bereits bestehendes Geschäft mit einem Lieferdienst ergänzt. In diesem Fall ist es auch egal, in welcher Branche der eigene Laden etabliert ist. Egal ob Pizzeria, Bücherladen oder Florist, die Kunden können mithilfe dieser Ergänzung die erworbenen Produkte direkt vor die Haustür liefern lassen. Die Bestellung kann im besten Fall vom Kunden direkt im eigenen Onlineshop platziert werden. Diese Variante des Verkaufs hat vielerlei Vorteile. Unter anderem das Verkaufen von Produkten nach den Öffnungszeiten (nicht bei Restaurants), das akquirieren von neuen Kunden und eine zusätzliche Marketingmaßnahme.

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Dieses Geschäftsmodell oder dieser Zusatz ist mit weniger bürokratischem Aufwand verbunden, als bei einer Neugründung. Denn hier muss nicht explizit ein neuer Businessplan geschrieben werden. Im besten Fall ist die Erweiterung mit einem Lieferservice bereits während der Gründung des Geschäfts aufgenommen worden. So sollte diese Zugabe keine Schwierigkeiten bereiten.

Franchise: Um erst einmal zu verstehen, auf welcher Idee diese Art des Lieferservices basiert, folgt eine kurze Erklärung eines Franchisesystems. Ein Franchisesystem beruht auf dem Prinzip, dass der Franchise Geber (z. B. MC Donalds) einem Unternehmer (z. B. Du) die Möglichkeit gibt gegen eine Lizenzgebühr das Konzept, den Businessplan, die Idee, alles zu übernehmen. Viele Fast-Food-Ketten sind so aufgebaut. Ebenso wird bei dieser Art des Unternehmens das Bestellsystem übernommen. Also wenn das Franchiseunternehmen beispielsweise schon eine Abmachung mit Lieferando hat und diese das Essen ausliefern, wird das auch bei deinem Laden der Fall sein.

Da bereits fast alles vom Franchiseunternehmen geregelt wird, muss man sich als Franchise Nehmer um kaum etwas kümmern. Dadurch ist der Gründungsaufwand deutlich geringer als bei den zuvor genannten Varianten.

Welche Art der Organisation nun am besten ist für das eigene Geschäftsmodell ist dem Unternehmer überlassen. Man sollte sich vor der Entscheidung über die Möglichkeiten informieren und einordnen, was bereits vorhanden ist und was ergänzt werden muss oder kann.

Voraussetzungen und Genehmigung

Die Voraussetzungen sind immer auch von dem Kerngeschäft abhängig. Wenn man als Hauptgeschäft ein Restaurant betreibt, sind die Auflagen wiederum anders bei einem Bücherladen.

Die wichtigste Grundvoraussetzung bei einer Gründung ist die Gewerbeanmeldung. Abhängig von der gewählten Rechtsform muss das eigene Unternehmen dann auch noch im Handelsregister eingetragen werden. Zudem gibt es auch noch weitere Vorschriften abhängig von der Branche. Wenn man beispielsweise mit Lebensmitteln arbeitet, dann muss man auch gewisse Hygienemaßnahmen beachten.

Eine spezielle Ausbildung ist auch von der Branche abhängig. Es kann aber von Vorteil sein, generell Erfahrungen in der Logistik und im kaufmännischen Bereich gesammelt zu haben.

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2. Analyse und Businessplan

Businessplan

  • Die Idee: Auf den ersten Seiten eines Businessplans wird die Geschäftsidee ausgebreitet. Bei einem Lieferservice wird erläutert, was wie und wann geliefert werden soll. Zudem sollte auch die Art des Lieferservices erklärt werden. Ist der Lieferservice eine Ergänzung eines bereits bestehenden Geschäfts oder wird er von Grund auf gegründet. Zudem sollten auch die Ziele, die Mission und die Vision des Unternehmens in diesem Kapitel festgelegt werden.

  • Der Gründer: Im darauffolgenden Kapitel wird der Gründer oder bei mehreren das Gründerteam vorgestellt. Fall das Unternehmen mithilfe einer Fremdfinanzierung von Investoren und Kreditgebern unterstützt wird, müssen diese auch verstehen, wer hinter der Idee steht. Außerdem steht hier geschrieben, wer welches Know-how mitbringt und welche Aufgaben von wem übernommen werden.

  • Die Zielgruppe: Bei einem solchen Geschäftsmodell lieg die Ausrichtung ganz klar beim Kundennutzen. Ein Lieferservice bei einem bereits bestehenden Unternehmen bringt für den Kunden Vorteile mit sich. Was diese aber genau wollen und wie man deren Bedürfnisse am besten stillt, findet man mit einer Zielgruppenanalyse heraus.

  • Der Marketingplan: Marketing dient dazu, potenzielle Kunden auf den eigenen Betrieb aufmerksam zu machen. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die man angehen kann, um das eigene Unternehmen bekannt zu machen. Ein Lieferservice aber für sich eine Marketingmaßnahme. Wenn ein bereits bestehender Betrieb einen Bringdienst hinzufügt, ist das ein möglicher Vorteil gegenüber den Konkurrenten.

  • Der Finanzplan: Der Finanzplan ist der wohl wichtigste Abschnitt des Businessplans. Hier werden alle Aufwendungen gelistet. Die, die zur Gründung benötigt werden die Kosten für die Anschaffungen und die laufenden Kosten. Der Finanzplan soll eine genaue Ansicht für sowohl den Unternehmer als auch für potenzielle Investoren bieten.

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  • Recht und Anmeldungen: Jedes Unternehmen braucht eine Rechtsform. Ohne diese kann kein Gewerbe angemeldet werden. Es gibt unterschiedliche Rechtsformen und welche die richtige für den eigenen Betrieb ist, sollte deutlich durchgedacht sein. Am besten ebenfalls mit einem Steuerberater. Denn die richtige Form bringt sowohl steuerliche Vorteile mit sich, aber auch beeinflusst es das weitere Gründungsvorgehen. Wichtige Informationen über die Rechtsformen eines Restaurants erfährst du hier.

  • Marktanalyse: Das Kapitel der Marktanalyse begutachtet das Unternehmen im Kontext mit dem Markt. Dafür gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Die bekannteste und bewährteste Methode hierfür ist die SWOT-Analyse. Bei dieser Vorgehensweise werden die Stärken und Schwächen des Unternehmens mit den Chancen und Risiken des zugehörigen Marktes analysiert. Danach können die Strategie und das weitere Vorgehen angepasst werden.

  • Executive Summary: Das letzte Kapitel eines Businessplans hilft als Zusammenfassung der ganzen Geschäftsidee. Es soll dazu dienen, sich einen schnellen Überblick der gesamten Idee zu verschaffen.

Angebot

Das Angebot beantwortet die Frage nach dem Wann, Wie und vor allem was. Welche Produkte werden wie und wann an die Kunden geliefert?

Das "was" beschränkt sich eigentlich auf die Erzeugnisse, die in deinem Unternehmen vertrieben werden. Bei einer Pizzeria sind es dann die fertigen Pizzen. Bei einem Bücherladen sind es die vom Kunden bestellten Bücher und bei einem Floristen ein schöner Blumenstrauß für einen besonderen Anlass.

Das "wie" fokussiert sich auf die Transportmöglichkeiten. Entweder wird mithilfe eines Autos, einem Fahrrad per Post oder sogar mithilfe eines Flugzeuges geliefert. Welche Transportmöglichkeit am besten zu dem Geschäftsmodell passt, ist abhängig vom Produkt der Distanz und selbstverständlich auch den Kosten.

Das "wann" stellt sich die Frage nach der Lieferzeit. Bietest du deinen Kunden eine rund um die Uhr Auslieferung an sieben Tagen in der Woche? Sollte die Lieferung nur am Abend stattfinden oder auch am Morgen? Je nach Beantwortung dieser Fragen sollte man die Ressourcen nach dieser Information planen und so gegenüber den Kunden kommunizieren.

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Wettbewerbsanalyse

Wie bei der Marktanalyse geht es darum, die Umwelt zu analysieren. Statt generell auf den Markt zu achten, fokussiert man sich bei der Wettbewerbsanalyse auf die Konkurrenten. Grundsätzlich möchte man im Markt immer eine bessere Position als die Konkurrenz haben. Je nachdem, welche Strategie diese verfolgen, kann man die eigene daran orientieren. Abhängig von der Wettbewerbsanalyse sind ebenso der Standort, das Sortiment und eventuell auch die Zielgruppe.

Marketing

Sowohl bei einem Franchiseunternehmen als auch bei der Ergänzung eines bereits bestehenden Unternehmens mit einem Lieferdienst ist das Marketingkonzept oftmals bereits etabliert. So muss man sich nicht von Grund auf darum kümmern. Natürlich sollte trotzdem darauf aufmerksam gemacht werden.

In erster Linie sollte man das definitiv die Option zur Lieferung auf der Website anbieten. Wenn man sich als Unternehmen mit einem Lieferdienst wie Lieferando zusammengetan hat, kann man die App auf der Website verlinken. Zusätzlich kann man auf den Social Media Plattformen darauf aufmerksam machen. Um alles noch einfacher anzufertigen, kann man bereits auf der Website die Möglichkeit anbieten, direkt darüber zu bestellen und die Produkte vor die Haustür liefern zu lassen.

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Kosten und Finanzierung

Bei einer Gründung spielt immer auch der Kostenpunkt eine große Rolle. Die Kosten sind aber ebenso vom Geschäftsmodell abhängig. Wenn der Betrieb bereits zuvor bestanden hat, sind die Auslagen für einen Lieferservice nicht ganz so hoch, wie wenn dieser von Grund auf gegründet wird. Die wichtigsten Faktoren, die beachtet werden sollten, sind der benötigte Fuhrpark, das Lager und das Transportsystem.

Bei der Finanzierung eines Unternehmens gibt es immer zwei Möglichkeiten. Die Gründung mithilfe von Eigenkapital oder die Fremdfinanzierung. Da ein Lieferdienst oftmals zu einem bereits bestehenden Modell hinzugefügt wird, kann bereits durch das vorherige Geschäft einiges an Gewinn gespart worden sein. Dieser Gewinn kann dann investiert werden, indem das vorherige Geschäft mit einem Lieferdienst ergänzt wird. Falls man aber von Grund auf gründet, benötigt man eventuell externe Hilfe. Hierfür kann man Kredite bei Kreditinstituten oder Investoren anfragen. Diese schauen sich dazu den Businessplan an und sprechen mit den Gründern. Je nachdem entscheiden sie sich dann dazu, in diese Geschäftsidee zu investieren oder eben nicht.

 

FAQ

Um einen Lieferservice gründen zu können, braucht man abhängig von der Branche unterschiedliche Gründungsformalitäten. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass eine Gewerbeanmeldung immer notwendig ist. Oftmals ist diese längst vorhanden, wenn der Lieferservice nur als Ergänzung eines bereits bestehenden Geschäftes hinzugefügt wird. Die Gewerbeanmeldung ist die wichtigste Formalität. Anschließend sollte man sich um die Produkte kümmern, die man liefern möchte. Werden diese selbst hergestellt oder braucht man einen Lieferanten? Wenn ja, sollte man sich mit den Lieferanten auseinandersetzen und bei Zufriedenheit unter Vertrag stellen. Wenn man weiß, was man vertreibt, muss man sich um die Ressourcen zur Lieferung kümmern. Dazu gehören die Transportmittel wie Autos, Fahrräder und Personal. Wenn nun noch die Möglichkeit zur Lieferung gegenüber den Kunden kommuniziert wird, steht dem Eröffnen des Lieferdienstes nichts mehr im Wege.

Um einen Lieferservice gründen zu können, braucht man alle zuvor genannten Punkte. Wenn alles angeschafft wurde, muss der Lieferdienst implementiert werden. Man kann es sowohl über die eigene Webseite machen oder sich mit einem Lieferdienst-Giganten wie Lieferando, zusammentun. Nehmen wir an, dass ein Restaurant nun selbst einen Lieferdienst anbieten möchte, wo Gäste ihre Lebensmittel und Getränke online kaufen können und diese dann direkt vor die Haustür geliefert werden. Am besten wird das bereits auf der eigenen Internesetseite thematisiert. Zusätzlich kann man auch im Restaurant Werbung damit machen. So werden Menschen darauf aufmerksam und sie können ihr Lieblingsessen zu Hause essen.

In Deutschland liegt der Umsatz für online Lieferdienste im Jahr 2022 bei rund 280 Millionen Euro. Es ist schwierig, einen festen Umsatz zu prognostizieren. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass Lieferservice, mindestens 250'000 Euro Umsatz machen müssen (im Jahr) um mit den Konkurrenten mithalten zu können.

Die Aufwendungen eines Lieferdienstes sind abhängig von den Grundvoraussetzungen. Wenn bereits ein Unternehmen besteht und dieses bereits seit einiger Zeit in Betrieb ist, fallen die Kosten eine solche Dienstleistung wie einen Lieferdienst hinzuzufügen, nicht ganz so hoch an. Bei einer Neugründung kann man je nach Größe und Aufwand zwischen 50'000 und 100'000 Euro rechnen. Die Faktoren, von denen die Ausgaben am meisten Abhängen sind, ist die Größe des Unternehmens, der Fuhrpark und das nötige Personal.