Selbstständig machen in der Gastronomie und ein erfolgreicher Gastro-Gründer werden

Selbstständig machen in der Gastronomie und ein erfolgreicher Gastro-Gründer werden

Die Selbständigkeit bringt einige Herausforderungen mit sich, daher sollte man auf verschiedene Dinge achten. Mit dem folgenden Artikel werden zukünftige Gastro-Gründer perfekt auf die neue Herausforderung vorbereitet.

Die Gastronomie Branche boomt. Trotz der Coronakrise hat sich das Gaststättengewerbe einigermaßen erholt. Daher ist es keine Überraschung, dass immer mehr eine Existenzgründung in der Gastronomie in Erwägung ziehen. Die Selbstständigkeit bringt einige Schwierigkeiten mit sich, daher sollte man auf verschiedene Dinge achten. Mit dem folgenden Artikel werden zukünftige Gastro-Gründer perfekt auf die neue Herausforderung vorbereitet.

Der erste Step: Die Grundvoraussetzungen prüfen
Der Weg in die Gastronomie ist sehr steinig und herausfordernd. Trotz der vielen Gründungen gibt es auch viele Insolvenzen. Aufgrund dessen sollte der Schritt in die Selbstständigkeit genau durchdacht werden. Damit dies aber auch funktionieren kann, müssen einige Grundvoraussetzungen stimmen.
 
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Vorab sollte man als Gründer konkret überlegen, ob man diesen Schritt wirklich gehen möchte. Persönlich ist es immer eine große Veränderung und man sollte sich im in diesem Fall klar werden, auf was man sich genau einlässt. Als Gründer, egal ob in der Gastronomie oder einer anderen Branche, trägt man viel Verantwortung. Um sich auf die zukommende Arbeit bestens vorzubereiten und zu verstehen, ob man das wirklich will, schadet es zudem nicht, bereits zuvor in einem Gastgewerbe gearbeitet zu haben.
 
Mit der praktischen Erfahrung ist es möglich, wichtige Tipps und Informationen mitzunehmen. Diese können dann auch bei der eigenen Gründung hilfreich sein. Mit der Arbeit in einem Café, Restaurant oder gar in einem Hotel wird einem schnell bewusst, ob die Gastronomie für einen geeignet ist. Zudem ist es auch nicht allzu schwierig, eine Stelle im Gaststättengewerbe zu erhalten. In dieser Branche ist man immer auf der Suche nach fähigen Mitarbeitenden.
 
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Nebst den persönlichen Grundvoraussetzungen wie die Willenskraft und die Erfahrung in der Gastronomie ist der Faktor der Finanzierung essenziell notwendig für eine Existenzgründung. Doch nicht nur dieser Aspekt ist wichtig, sondern auch die Idee an sich. Was will man genau. Generell ist zu sagen, dass vor einer Gründung viele Fragen geklärt werden müssen.

Ein klares Konzept führt zum Erfolg

Damit eine Existenzgründung möglich ist, braucht man nebst den persönlichen Voraussetzungen auch ein handfestes Konzept. Meistens wird dieses Konzept in der Form eines Businessplans zu Papier gebracht. Ein Businessplan enthält viele abweichende sowie wichtige Inhalte. Von der Ursprungsidee bis zu den verschiedenen Szenarien, die schlussendlich rauskommen können, ist alles enthalten. Es dient zusätzlich auch als Überblick. Somit kann man sich während der gesamten Gründung immer wieder zurechtfinden und die nächsten Schritte planen:
 
  1. Die Zusammenfassung deiner Idee: Zu Beginn solltest du kurz und knackig deine Vision schildern. Du musst aber nicht allzu sehr ins Detail gehen. Ein grober Handlungsrahmen reicht völlig aus. Beantworte mögliche Fragen, die zu Beginn auftreten könnten. Zum Beispiel: Welche Art von Gastronomie Betrieb möchte ich führen? Möchte ich vielmehr ein Restaurant, ein Café oder lieber eine Kneipe? Es ist auch nicht verwerflich, wenn du am Anfang mehrere Konzepte für dein Gastgewerbe hast und diese zu Papier bringst. In diesem Artikel findest du mehr nützliche Informationen über den Businessplan deines eigenen Restaurants.
  2. Das Gründerteam: Dieser Abschnitt sollte das Gründerteam vorstellen. Ein Gewerbe kann nur so gut sein wie die Gründer selbst. Da der Businessplan oftmals für Dritte gedacht ist, sollte in diesem Abschnitt genau erklärt werden, wer hinter dieser Idee steckt. Neben den bereits gesammelten Erfahrungen der Gründer weise auch allfällige Aufgaben zu.

  3. Die Geschäftsidee: Hier wird dein Imbiss bis ins letzte Detail beschrieben. Was ist das Besondere daran? Was lässt deinen Imbiss gegenüber den anderen herausstechen? In diesem Abschnitt sollte im Vordergrund stehen, was deine Idee beinhaltet und wie du es umsetzen möchtest. Die Geschäftsidee sollte im besten Fall so dargestellt werden, dass die Kreditgeber keine Sekunde zögern und sofort an den Erfolg deines Restaurants teilhaben wollen.

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  4. Die Zielgruppenanalyse: In der Gastronomie ist man von den Gästen abhängig. Daher sollte man auch wissen, welche Gäste man ansprechen möchte. Das kann man am besten mithilfe einer detaillierten Zielgruppenanalyse. Darauf kann sowohl das Marketingkonzept als auch der gewünschte Standort abgestimmt werden. Restaurants und Cafés sollten immer an einem gut besuchten Ort stationiert sein.

  5. Der Marketingplan: Eine Zielgruppenanalyse dient wie bereits erwähnt auch dazu einen ausgeklügelten Marketingplan aufzustellen. Denn ein Gaststättengewerbe benötigt eine passende Marketingstrategie. In diesem Plan wird definiert, wie Gäste gewonnen und welche Werbemaßnahmen verwendet werden. In dieser Strategie sollten sowohl die online als auch offline Marketingmaßnahmen beachtet werden. Dazu gehört beispielsweise ein Instagram-Account, wo regelmäßig Eindrücke des Betriebs in Form von Fotos oder Videos veröffentlicht werden. Zusätzlich kann es auch hilfreich sein, eine Marktanalyse durchzuführen. Damit kannst du die Konkurrenten besser einschätze und kennenlernen.
  6. Der Finanzplan ist der wichtigste Teil eines Businessplans fürs Gastrogewerbe. Hier werden die Kosten und der zu erwartende Umsatz kalkuliert. Außerdem wird in diesem Teil auch über die Finanzierung generell gesprochen. Wird mithilfe von Eigenkapital gegründet oder sind Fördermittel notwendig? Im Falle einer Fremdfinanzierung sollten in diesem Teil des Businessplans Informationen zur Verfügung gestellt und wie genau diese wieder getilgt werden.

  7. Das Rechtliche: Eine Unternehmensgründung ist auch mit vielen administrativen Aufgaben und Behördengängen verknüpft. In diesem Abschnitt des Businessplans sollen alle notwendigen Anforderungen aufgelistet werden. Die Regelungen können selbstverständlich von Ort zu Ort unterschiedlich sein. Ohnehin gibt es einige Fakten, welche unabhängig vom Standort vorhanden sein müssen.

  8. SWOT-Analyse: Der letzte Punkt auf dem Businessplan ist die Stärken- und Schwächen-Analyse. Diese Analyse soll Auskunft darüber geben, welche Vor- und Nachteile das Restaurant im aktuellen Markt zu bieten hat. Die Stärken und Schwächen deines Restaurants werden verglichen mit den Chancen und Risiken, die die Branche der Gastronomie für dich bereit hält. In diesem Absatz kann auch betont werden, wie das eigene Restaurant sich gegenüber den anderen Gaststätten und im generellen Wettbewerb behaupten wird. Dieser Abschnitt kann zusätzlich eine Ergänzung des Finanzplans sein. Denn damit machen sich mögliche Investoren ein Bild von dem Markt.

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  9. Die rechtlichen Vorschriften: Im Businessplan spielt das Rechtliche eine bedeutende Rolle. Denn wenn der Traum in die Realität umgesetzt werden soll, müssen auch alle rechtlichen Vorschriften eingehalten werden. Bei einer Existenzgründung in der Gastronomie ist es wichtig, ein paar Themen genauer anzuschauen:
 
  • Gewerbeanmeldung: Nachdem die eigenen Grundvoraussetzungen und das Gastronomiekonzept erörtert wurden, sollte nun die Gewerbeanmeldung folgen. Ohne diese Anmeldung kann dein Unternehmen nicht starten. Während einer Gewerbeanmeldung müssen eine Menge Dokumente mitgebracht werden. Dazu gehört ein Ausweisdokument und polizeiliches Führungszeugnis vom zukünftigen Gastronom. Zusätzlich wird ein Nachweis der Industrie- und Handelskammer, einer aktuellen Belehrung zum Hygienerecht und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts eingereicht. Zu guter Letzt brauchen alle Gastronomen, die alkoholische Getränke ausschenken möchten, eine Gaststättenkonzession.

  • Gaststättenerlaubnis: Eine Gaststättenerlaubnis oder auch Gaststättenkonzession genannt, erlaubt einem Existenzgründer, den Alkoholausschank in das eigene Konzept mit aufzunehmen. Falls in einem Restaurant oder Café lediglich Speisen angeboten sowie Getränke ohne Alkohol ausgeschenkt werden, ist eine solche Gaststättenkonzession nicht notwendig.

  • Versicherungen: Bei der Gründung eines Unternehmens ist es wichtig, richtig abgesichert zu sein. Vor allem auch bei einer möglichen Selbstständigkeit. Denn die Verantwortung des Existenzgründers ist groß. Er muss das Gastgewerbe, die Mitarbeiter und eventuell auch gewisse Versicherungen im Falle eines Problems im Zusammenhang mit den Kunden beachten. Bei einer Gründung sollten in diesem Bereich Tipps und Beratung von Experten mit einbezogen werden.

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Café, Restaurant oder Bar: Was darf es sein?

Wenn man sich dazu entscheidet, sich in der Gastronomie selbstständig zu machen, bleibt einem eine große Auslese. Denn die Gastronomie Branche ist gross und bietet eine grosse Auswahl. Die folgenden drei Konzepte sind die bekanntesten. Nebst ihnen gibt es auch "ausgefallenere" Ideen wie ein Imbiss oder einen Foodtruck. Wenn man aber als zukünftiger Besitzer eines Gaststättengewerbes noch nach dem richtigen Vorhaben auf der Suche ist, dann kann ein genereller Eindruck der Möglichkeiten nicht schaden.
 
Das Café: Der Vorteil, sich für ein Café zu entscheiden, liegt auf der Hand. Der Aufwand ist geringer als beispielsweise bei einem Restaurant, denn das Angebot ist deutlich kleiner. Somit ist es möglich zu gründen, ohne eine hohe Anzahl an Mitarbeiter zu haben, was natürlich ebenfalls die anfänglichen Ausgaben minimiert. Außerdem finden die Kunden auch in einem stressigen Alltag für einen guten Kaffee eine ruhige Minute. Wenn dazu noch frische Backwaren angeboten werden, kann nichts mehr schiefgehen. 
 
Der Standort von einem solchen Gaststättengewerbe sollte selbstverständlich auch an einem hohen frequentierten Ort sein. Viele Kunden informieren sich bei einem Café nicht vor dem Besuch über das Angebot. Überzeugen kann ein solches Geschäft mit einer einladenden und gemütlichen Atmosphäre. Vielleicht kommt es aber auch für dich infrage, das Café mit integrierter Eisdiele zu eröffnen? Eine derartige Kombination ist besonders in den Sommermonaten sehr beliebt. Weitere Infos zum Thema Kassensystem für Cafés findest du hier.

 

Das Restaurant: Der Start eines Restaurants kann sich als deutlich aufwendiger gestalten als ein Café. Man muss bei der Standortauswahl nicht nur auf die Lage achten, sondern auch auf die gegebene Infrastruktur. Nicht alle Geschäftsräume bieten sich dazu an, ein Gaststättengewerbe darin zu eröffnen. Wenn einem aber die Welt der Gastronomie zusagt, dann ist ein Restaurant die größte Herausforderung. Es bedarf viel Wissen, Geduld und Lernwillen.
 
Der positive Aspekt bei dem Entscheid für ein Restaurant ist, dass einem auch hier viele Möglichkeiten bleiben. Vom Luxus-Restaurant bis hin zu der Eckkneipe kann alles mit dabei sein. Die Angebote und Auswahl ist groß, somit sollte es für jedermann das geeignete Vorhaben geben. Was schlussendlich am besten zu einem passt, kann man durch das Arbeiten in verschiedenen Geschäften lernen. So kann man wertvolle Tipps von Experten mitnehmen. Auch sollte man sich im Vorfeld genügend Informationen über die unterschiedlichen Restaurant Rechtsformen einholen.
Die Bar: Eine Bar zu eröffnen kommt vielen gar nicht erst in den Sinn. Da stellt sich aber die Frage nach dem wieso. Denn dieses Gaststättengewerbe hat vielerlei positive Aspekte. Vor allem für Nachteulen. Denn Bars eröffnen eher spät, außer man verbindet eine Bar mit einem Café, dafür sind sie aber länger geöffnet.
 
Zudem kann man mit außergewöhnlichen und innovativen Konzepten punkten. Ob eine Sportbar mit allen aktuellen Spielen, ein Englisches Pub oder ein Lokal mit ausgefallenen und kreativen Cocktails. Grenzen gibt es hier keine.
 
Auch an diesen Beispielen kann man sehen, dass man in der Gründung eines Gaststättengewerbes frei ist. Die Frage ist nur noch, welches zu dir passt.
 
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FAQ

Während einer Existenzgründung gibt es einige Themen, die beachtet werden müssen, um den idealen Start in das Gaststättengewerbe zu ebnen. Dazu gehört in erster Linie der eigene Wille, die Überzeugungen und der Traum eines eigenen Restaurants. Anschließend folgt die Planung. Um ein Restaurant eröffnen zu können, muss ein Konzept her. Eine Gründung in allen Branchen sollte gut geplant werden. Dazu eignet sich ein Businessplan. Ein Businessplan dient als eine Art Checkliste für den Existenzgründer. Darin werden Faktoren wie Geld, Standort, Fördermittel und sonstige Informationen für die Gründung festgehalten.

Der Verdienst eines Selbstständigen in der Gastronomie ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehört die Zielgruppe, das Niveau des Gewerbes, der Standort sowie die angebotenen Speisen und Drinks. Grundsätzlich variiert der Verdienst, ist aber anhand eines ausführlichen Gastronomiekonzepts gut zu planen. In einem Restaurant mit 4-5 Beschäftigten kann sich der jährliche Umsatz auf circa 100.000-200.000 Euro belaufen.

Eine Existenzgründung kann eine kostspielige Angelegenheit sein. Je nach Planung und Größe belaufen sich die Summen unterschiedlich hoch. Zudem ist zu sagen, dass bei einer Gründung das Geld nicht nur aus dem Eigenkapital stammt. Oftmals werden Kredite von Kreditgebern sowie Banken angefragt und auch genehmigt. Das gebrauchte Geld kann aus dem jeweiligen Businesskonzept entnommen werden. Schätzungen zufolge liegt das benötigte Kapital in Deutschland bei circa 250.000 Euro und in der Schweiz bei 450.000 Franken. Wie aber bereits erwähnt kann auch diese Zahl je nach Konzept variieren.